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Wirkungslose Velostation für 13.5 Millionen

Die SVP Fraktion hat sich immer sehr kritisch zur Neugestaltung der autofreien Bahnhofstrasse geäussert. Für uns waren neben dem Parkplatzabbau auch immer die Kosten ein Thema. In diversen Voten

Die SVP Fraktion hat sich immer sehr kritisch zur Neugestaltung der autofreien Bahnhofstrasse geäussert. Für uns waren neben dem Parkplatzabbau auch immer die Kosten ein Thema. In diversen Voten haben wir gemahnt, dass die veranschlagten Kosten wohl nicht genügen werden. Und siehe da, nun haben wir es schwarz auf weiss. Es kostet massiv mehr, der Stadtrat hat das Projekt komplett unterschätz und sich verrechnet. Das Resultat: ein Zusatzkredit von 1.3 Mio Franken für die weitere Planung. Das sind 2.7 mal mehr als bei der Volksabstimmung ausgewiesen waren. Es stellt sich nun die Frage, ob die Bevölkerung auch ja gesagt hätte, wenn diese hohen Kosten vor der Abstimmung kommuniziert worden wäre. Jetzt reden wir lediglich von den Planungskosten und wir hoffen, dass sich eine solche Verschätzung nicht auch bei den Baukosten abzeichnet.

Die SVP hat immer den Grundsatz vertreten, dass mit der weiteren Planung oder gar Ausführung der Neugestaltung abgewartet werden muss, bis Entscheide betreffend Neubau/Sanierung Luzerner Theater vorliegen. Eine Grossbaustelle beim Luzerner Theater wird massive Auswirkungen auf die Nutzung und Gestaltung der Bahnhofstrasse haben. Leider geht der Stadtrat im B+A nicht gross auf diese Problematik ein.

Elegant ist auch noch ein weiterer Projektierungskredit in diesen B+A verpackt worden: Das Luxusprojekt Velostation. Von kompletter Ablehnung bis hin zu einem visionären Ansatz für eine dauerhafte Lösung der Veloparkierung ist der Fächer in der Fraktion recht breit. Obwohl wir heute über den Planungskredit von 2.05 Mio reden, lohnt sich natürlich ein Blick auf die Realisierungskosten. Hier schlagen 13.5 Mio Franken zu Buche, oder anders gesagt, 12‘400.- pro Veloparkplatz. Rechnet man nun 6 Velos auf eine Fläche, ergibt das etwa einen Autoparkplatz und 74‘400.- Erstellungskosten. Um die Relationen aufzuzeigen, ein Autoparkplatz in einer Autoeinstellhalle kostet rund die Hälfte und das ist der Verkaufspreis und nicht Erstellungspreis. Es stellt sich die Frage, ob Luzern solch ein Luxusprojekt überhaupt finanzieren kann und soll. Aktuell ist die Auslastung der Velostation bei der Uni rund 40%, wie viel wird es ddann unter der Bahnhofstrasse sein? Werden dann noch Gebühren erhoben, kenne wir ja die Antwort der Velolobby: Nicht attraktiv!

Einigkeit besteht jedoch in der Fraktion, dass es völlig sinnlos ist, eine unterirische Parkieranlage zu erstellen, wenn weiterhin oberirdisch auf der Bahnhofstrasse Velos parkiert werden können, ob offiziell an den Brückenköpfen oder durch wildes Parkieren. Wir sind sehr skeptisch, ob man gewillt ist, an einem schönen Sommertag sein Velo unterirdisch zu parkieren und dann eventuell noch zu bezahlen. Eine effektive Aufwertung der Bahnhofstrasse kann nur erfolgen, wenn die gesamte Veloparkierung unterirdisch abgewickelt wird. Solange nicht klar festgelegt ist, dass die oberirdische Parkierung verhindert bzw. verboten wird, kann niemand von der Fraktion dieser Planung zustimmen. Weiter wehren wir uns gegen eine vorzeitige Teilsperrung  oder irgendwelche Zwischennutzungen.

Urs Zimmermann
Grossstadtrat SVP Stadt Luzern

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