Luzern muss auch für Autos erreichbar bleiben

luzerner-rundschau.ch: Luzern im Jahr 2057: Ein See so sauber, dass man daraus trinken kann. Berge soweit das Auge reicht. Eine Altstadt mit dem Charakter eines Märchens. Eine Weltstadt, die offen für alles ist: Falsch gedacht! In Luzern scheint man sich irgendwie abschotten zu wollen: Eine Stadt in der alle willkommen sind, aber bitte „ohne“ Auto!
Es scheint, als wäre Luzern bereits in einer Zeit angekommen, in welcher Autos der Vergangenheit angehören. Es werden grosszügig Parkplätze aufgehoben, Strassen zu Flaniermeilen umgezont und Innehöfe müssen zu Wohlfühloasen umgebaut werden.
Willkommen im Jahr 2017: Die Zahl der zugelassenen Auto’s in der Schweiz steigt noch immer. Dies passt unserer Öko-Allianz nicht in die Tüte und da wir es nicht hinbekommen haben, ein funktionierendes Verkehrskonzept auf die Beine zu stellen, scheint es der doch so weltoffenen Öko-Allianz recht zu sein, uns vor der Aussenwelt abzuschotten. Aber denken wir auch an die nächsten 40 Jahre? Ist Luzern nicht genau auf diese Parkplätze angewiesen, welche eine florierende Innenstadt mit attraktiven Geschäften und dem Gewerbe garantieren? Oder verlieren wir nicht auch an Attraktivität durch diese Strategie des Abkapselns?
Eine weltoffene Touristenstadt, welche keine Touristen möchte, welche uns mit dem Auto beehren. Ob diese Rechnung für unser Gewerbe aufgeht, wird sich zeigen. Wird Wachstum oder gar bestehendes Gewerbe durch Entscheide, wie z.B. das Parkhaus Musegg frühzeitig zu grounden, nicht auch verhindert oder sogar verdrängt? Diese Frage scheinen sich die Genannten nicht zu stellen. In nächster Nähe von der Stadt entsteht die Mall of Switzerland, mit grosszügigen 1600 Parkplätzen. Mal sehen, wie sich dies wirtschaftlich auf das Luzerner Gewerbe auswirken wird. Eines scheint heute bereits klar zu sein: Die neu gewonnene Macht scheint einigen linken Damen und Herren zu Kopf gestiegen zu sein.
Mario Willimann
Grossstadtrat SVP Stadt Luzern